Klimax Parcours
Klimaanpassung im Gewerbepark Breisgau
Das Projekt wird gefördert durch:
Über das Projekt
Einfluss des Menschen
Seit dem 19.Jahrhundert schädigen die industrialisierten Länder durch die fortwährende Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre das Klima. Seit den 2000er Jahren lässt sich beobachten, dass durch den selbst herbeigeführten Klimawandel weltweit die Hitzeperioden und Starkregenfälle zunehmen. Heute sind wir paradoxerweise gezwungen, uns gegen das vom Menschen veränderte Klima durch Klimaanpassungsmaßnahmen zu schützen. Diese werden vermutlich nur erfolgreich sein, wenn wir gleichzeitig für Klimaschutz sorgen, also alle klimaschädlichen Gase drastisch reduzieren, um das bei der Pariser Klimakonferenz von 2015 angestrebte 1,5°C- Ziel der Erderwärmung nicht zu überschreiten.
versiegelte Flächen
Gewerbe- und Industriegebiete sind wegen ihrem hohen Anteil von versiegelten Flächen durch Hallenbauten und Parkplätze sogenannte Hot Spots für den Klimawandel. Starkregenereignisse führen verstärkt zu Überflutungen, Hitzewellen zu starken gesundheitlichen Belastungen der Beschäftigten und zu Ausfällen bei der Vegetation. Bis heute verhindern Vorbehalte gegenüber begrünten Dächern, vertikalen Begrünungen, Zisternen und Rigolen-Systemen effektive Maßnahmen zur Klimaanpassung.
Interkommunales Gewerbegebiet
Der Gewerbepark Breisgau ist ein interkommunales Gewerbegebiet. Fast die Hälfte seiner Fläche steht unter Natur- und Landschaftsschutz und wird an Wochenenden von Erholungssuchenden besucht. Der Gewerbepark ist auch ein umweltfreundliches Vorzeigeprojekt bzgl. Gleisanschluss, Nutzung der erneuerbaren Energien wie Photovoltaik, Biogas und Fernwärme. Zahlreiche nationale und internationale Bildungsgruppen und Fachdelegationen besichtigen die Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage (TREA) und holen sich dort Anregungen für die eigene Abfallbehandlung.
sozialer Treffpunkt
Im Gewerbepark soll ein sozialer Treffpunkt mit Pavillon und E-Foodtruck entstehen. Dabei werden unterschiedliche Module zur Klimaanpassung erprobt. Diese sollen beispielsweise Schatten spenden, Regenwasser im Gründach und in der Zisterne speichern können, um damit eine integrierte öffentliche Toilettenanlage zu spülen. Die „gläsernen Anlagen“ sollen in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg mit Messeinrichtungen versehen werden, so dass Abfluss-, Speicher- Verdunstungsrate und Oberflächentemperaturen ablesbar werden.
Die größten Potenziale für Klimaschutz und -anpassung werden über Bildungsmaßnahmen erzielt, indem Betriebe beim Aufbau der Anlagen beteiligt und Auszubildende und Beschäftigte als Parcours-Guides für Klimaschutz ausgebildet werden. Bereits vorhandene beispielhafte Anlagen in Betrieben des Gewerbeparks sollen in den Parcours miteinbezogen werden.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Oberstes Ziel des Klimax-Parcours-Projektes ist es, Betriebe im Gewerbepark für Klimaschutzmaßnahmen zu gewinnen, die dann zu Investitionen führen können in eine vorbildliche Kreislaufwirtschaft, zu einer verstärkten Nutzung von ÖPNV und Fahrrädern, zur Entsiegelung von Parkplätzen, zur Dachbegrünung mit oder ohne Photovoltaik, zur Regenwasserspeicherung in Zisternen, zur Umwandlung von pflegeintensiven Rasenflächen in Blühwiesen und allgemein zur Begrünung von Fassaden und Betriebsflächen mit Verdunstungskälte liefernden Kletterpflanzen und Gehölzen. Angestrebt wird auch eine Zertifizierung der beteiligten Unternehmen oder des gesamten Gewerbeparks im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK).
Das Klimax-Parcours-Projekt beabsichtigt, exemplarisch für Gewerbe- und Industriegebiete Klimaschutz- und Klimaanpassungs-Module zu entwickeln, die sich zukünftig auch in anderen Gewerbegebieten in gleicher oder abgewandelter Form einsetzen lassen.
Über das Projekt
Gewerbepark Breisgau und die beteiligten Unternehmen
Auf dem Luftbild sehen Sie den rot umrandeten Gewerbepark Breisgau und die gelb markierten Betriebsflächen der fünf beteiligten Unternehmen. Diese ermöglichen eine Teilnahme von 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Klimax Parcours-Projekt.