Am Donnerstag, dem 24. Juli, wurde der neue Klimapavillon an der Max-Immelmann-Allee feierlich eingeweiht. Anwesend waren die Bürgermeister und Vertreter:innen der am Gewerbepark Breisgau beteiligten zwölf Gebietskörperschaften. Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn zeigte sich beeindruckt von dem Bauwerk und dessen Konzept.


Verbandsdirektor Markus Riesterer freute sich, dass mit dem fertiggestellten Pavillon ein ästhetisch ansprechender Treffpunkt für den Gewerbepark entstanden ist. An Werktagen sorgen dort zwei Food Trucks für das leibliche Wohl. Ganz nebenbei können die Besucherinnen und Besucher wichtige Elemente von Klimaschutz und Klimaanpassung kennenlernen. Das Douglasienholz für den Pavillon stammt aus dem Schwarzwald. Es wurde sägerau im nahegelegenen Sägewerk zu Balken verarbeitet und von der Schreinerei in Tunsel montiert. Die Toilettenanlage wird mit Regenwasser aus der Zisterne gespült. Der Strom für Beleuchtung, Pedelec-Ladestation, Wasserpumpe und Kochvorrichtungen wird von der Solaranlage auf dem Dach geliefert.
Hans-Jörg Schwander von der Freiburger Innovation Academy, der Initiator des Klimax Parcours-Projektes, präsentierte in aller Kürze die einzelnen Stationen des Projektes. Ausgehend vom Vorläuferprojekt „Blühende Industriegebiete” im Freiburger Industriegebiet Nord wollte er beim Bildungsprojekt im Gewerbepark Breisgau den Fokus mehr auf Klimaanpassung und Klimaschutz legen, was Markus Riesterer sehr begrüßte. Seit März 2023 beteiligten sich die vier Unternehmen Volksbank, Dachser, Losan und CEWE mit 12 Mitarbeitenden am Fortbildungs-Lehrgang. Als externe Referenten waren unter anderem Dr. Thomas Wacker von Qumsult zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement und der Wasserexperte Nik Geiler vom Freiburger Verein Regiowasser e. V. eingeladen. Ein prämierter Fotowettbewerb mit dem Titel „Wir ändern das Klima – und warum nicht uns?” zielte auf eine Beteiligung weiterer interessierter Kreise ab. Die Teilnehmenden des Lehrgangs erarbeiteten einen Maßnahmenkatalog für den Gewerbepark in den Bereichen Mobilität, Photovoltaik, Wasserkreislauf, Artenvielfalt, Begrünung und Kommunikation. Dieser wurde auch in den Zeitungsmedien veröffentlicht und diente als Vorlage für das Podiumsgespräch „Heiß- oder Eiszeit“ mit Vertreterinnen des Landratsamtes, der Universität Freiburg und der ortsansässigen Unternehmen.


Schwander freut sich, dass mit dem neuen Klimapavillon erfahrbar wird, was Klimaschutz und Klimaanpassung bedeuten: Auf der einen Seite eine intelligente Infrastruktur, weg von fossilen Brennstoffen, hin zur Nutzung von Fahrrad und Pedelec, Photovoltaik und erneuerbaren Baustoffen wie Holz. Auf der anderen Seite die Speicherung und Nutzung von Regenwasser, kühlende Dach- und Fassadenbegrünung, versickerungsfähige Bodenbeläge, artenreiche Blühwiesen und die Pflanzung trockenheitsverträglicherer Baumarten zur Schattenbildung.
Er bedankt sich bei allen, die tatkräftig mitgewirkt haben, sowie beim Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz der badenova und dem Gewerbepark Breisgau für die Projektförderung.
